Zu der gestern veröffentlichten Studie „Grundwasserstress in Deutschland“ des Instituts für sozial-ökologische Forschung im Auftrag des BUND erklärt der Grüne Bundestagsabgeordnete Armin Grau:
„Grundwasser ist leider nicht unerschöpflich. Und Deutschland verliert Grundwasser, weil mehr Grundwasser entnommen wird, als sich nachbildet.
Auch bei uns in der Vorderpfalz besteht den Studienergebnissen zufolge Wasserstress, das heißt die Grundwasserentnahmen überschreiten 20% der langjährigen Grundwasserneubildung oder es finden sich bedeutsame kürzliche Absenkungen der Grundwasserstände.
Bei der Gesamtwasserentnahme für die landwirtschaftliche Bewässerung und dem Anteil der Betriebe, die zur Bewässerung Grundwasser nutzen, liegt unsere Region jeweils in der höchsten Gruppe. Hinzu kommt die hohe Belastung mit Nitraten und Ewigkeitschemikalien in unserer Region.
Die gute Botschaft ist: Gegen den Grundwasserstress können wir etwas tun.
Grundwasser sollten wir nur dort verwenden werden, wo qualitativ hochwertiges Wasser gebraucht wird. Die Wiederverwendung von Brauchwasser in Industrie, Landwirtschaft, aber auch privaten Haushalten muss ausgebaut werden. Und ganz wichtig: Wir müssen mehr Wasser in der Fläche halten und versickern lassen. Dies unterstützt sowohl das Überdauern von Dürren als auch die Verminderung von Hochwasserereignissen. Dazu wurden in der Nationalen Wasserstrategie 2023 alle wichtigen Maßnahmen beschrieben, die muss die neue Bundesregierung jetzt dringend umsetzen.“