Zum heute erwarteten Gesetzentwurf der Bundesregierung, der den Erwerb und Besitz von Lachgas für Kinder und Jugendliche verbieten soll, erklärt der Grüne Gesundheitspolitiker und Arzt Armin Grau:
„Ich begrüße es, dass die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zum Schutz junger Menschen vor den gesundheitlichen Gefahren von Lachgas auf den Weg bringt. Seit der vergangenen Legislatur wurde das Thema immer wieder vertagt – dabei ist der Handlungsbedarf längst offensichtlich.
Als Neurologe im Klinikum Ludwigshafen habe ich zahlreiche Patientinnen und Patienten behandelt, die nach dem Konsum von Lachgas mit teils schweren neurologischen Ausfällen eingeliefert wurden – insbesondere mit Lähmungserscheinungen. Die Ursache ist meist ein gravierender Mangel an Vitamin B12, den das Inhalieren von Lachgas hervorrufen kann. In der Folge kann es zu schweren Schädigungen des zentralen Nervensystems kommen. Gerade Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet, da sie die Risiken oft unterschätzen.
Es ist überfällig, dass nun gesetzlich gegengesteuert wird. Der Schutz der Gesundheit – insbesondere der Jüngsten in unserer Gesellschaft – muss immer oberste Priorität haben. Darüber hinaus sind Präventionsmaßnahmen sowie eine breite Aufklärungskampagne über die Risiken von Lachgas – insbesondere an Schulen und im digitalen Raum – sehr wichtig.“