Heute ist Tag der gesunden Ernährung! Auf Initiative des Verbands für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) wurde dieser Tag ins Leben gerufen, der dieses Jahr besonders auf Nachhaltigkeit fokussiert ist.
Der Klimawandel, Wassermangel, Lebensmittelverschwendung und die Welthungerkrise sind große Herausforderungen unserer Zeit, welche durch unser Ernährungsverhalten und durch die Agrar- und Ernährungswirtschaft beeinflusst werden. Der ökologische Fußabdruck Deutschlands resultiert zu 35 Prozent aus der Ernährung, was u.a. auf Herstellung, Transport und Lagerung, Verarbeitung, Handel und die anschließende Entsorgung unserer Lebensmittel beruht. Eine nachhaltigere Ernährungsweise könnte diese globalen Probleme reduzieren und die Gesundheit der Menschen positiv beeinflussen. So sind rund 11 Prozent der Krankheitslast und 15 Prozent aller Todesfälle in Deutschland auf ernährungsbezogene Risikofaktoren zurückzuführen. Zu den typischen Folgekrankheiten, die auch mit hohen Kosten für das Gesundheitssystem verbunden sind, zählen unter anderem Typ-2-Diabetes, Gelenkprobleme, Bluthochdruck, Herzerkrankungen und einige Krebserkrankungen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!
Eine gesunde Ernährung hängt nicht nur von den eigenen Vorlieben ab, sondern wird auch ganz maßgeblich durch politische Rahmenbedingungen geprägt. Ernährungsvorlieben entstehen oft bereits in der Kindheit. Deshalb freue ich mich besonders darüber, dass wir jetzt beschränkende Regeln für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung auf den Weg bringen.
Weitere wichtige Maßnahmen, für die ich mich einsetze, damit möglichst viele Menschen ein gesundes Leben führen können, wären möglichst gebührenfreie und hochwertige Schul- und Kitaverpflegung, ein dauerhaft gesenkter Mehrwertsteuersatz auf gesunde Lebensmittel sowie eine Herstellerabgabe auf gezuckerte Getränke.