Zukunft der Chemie-Industrie. Veranstaltung am 22.7.21

Am Donnerstag haben wir eine virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Chemie-Industrie“ veranstaltet. Dabei waren Jutta Paulus, Grüne Europaabgeordnete, Gunther Kollmuß von der IgBCE, Felix Seebach von der BASF, Dr. Vogler vom Verband der Chemischen Industrie und rund 40 Teilnehmer. Der Fokus der Veranstaltung lag auf dem Ziel Kimaneutralität, dem Einsatz erneuerbarer Energien für die Stromerzeugung, dem Ersatz von Öl und Gas als Grundstoffen der Chemie und der Wasserstoffstrategie. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien rasch und massiv ausgebaut werden muss, da der Strombedarf gerade in der Industrie stark steigen wird. Offshore-Windparks, an denen sich die BASF beteiligen will, haben den Vorteil großer Stromerträge, zusätzliche regionale Stromerzeugung aus Wind und Sonne mit Wertschöpfung bei uns ist aber wünschenswert. Wir GRÜNEN wollen die Menschen vor Ort an den Chancen der Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien beteiligen und die Kosten aus CO2-Steuern an alle Bürger*innen als Energiegeld zurückgeben. Einigkeit bestand beim Gedanken der Kreislaufwirtschaft als wichtigem Weg zur Einsparung von Rohstoffen und damit auch von CO2; Jutta Paulus betonte, dass Ressourceneinsparung vor chemischem Recycling stehen muss. “Grüner” Wasserstoff ist ein Hoffnungsträger, aber noch ist er teuer; die Rolle von Wasserstoff aus Methan (Erdgas) und von großen Wasserstoffnetzen wurde kontrovers diskutiert. Klimaverträge, mit denen vom Staat hohe Kosten bei der CO2-Reduktion übergangsweise ausgeglichen werden und die wir GRÜNE mit der Industrie schließen wollen, wurden überwiegend positiv bewertet; bei komplexen Produkten ist die Berechnung der Mehrkosten, die durch CO2-neutrale Produktion entstehen, sicherlich schwieriger als in der Grundstoffherstellung. Wir diskutieren inzwischen über das Wie, über die Wege zur Klimaneutralität, nicht mehr über das Ob. Die Diskussion zeigte, dass wir optimistisch sein können: Wir werden klimaneutralen Wohlstand in unserer Region erreichen und die Arbeitsplätze erhalten und vielleicht sogar vermehren können.

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