Zum „Tag gegen den Schlaganfall 2024“ erklärt der Grüne Bundestagsabgeordnete und Neurologe Prof. Dr. Armin Grau:
„Der Schlaganfall ist eine Krankheit, die häufig zu schwerer Behinderung oder sogar zum Tod führt und großes Leid verursacht. Moderne Behandlungsmöglichkeiten haben die Prognose nach einem Schlaganfall glücklicherweise deutlich verbessert. Am besten ist es aber einen Schlaganfall zu verhindern. Durch eine Vermeidung oder gute Einstellung von Risikofaktoren wie hohem Blutdruck, Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung, Diabetes mellitus oder hohen Blutfettwerten ließen sich die große Mehrzahl der Schlaganfälle verhindern. Weniger bekannt ist, dass auch Luftverschmutzung durch hohe Feinstaubwerte das Schlaganfallrisiko erhöht. Kürzlich zeigte eine Studie, dass Mikro- und Nanoplastik in bislang symptomlosen Ablagerungen in Halsschlagadern das Risiko für Schlaganfälle um das 4,5-fache erhöhen. Umweltfaktoren sind daher ebenfalls wichtige Schlaganfallrisikofaktoren. Das belegt: Ein gesundes Leben gibt es nur in einer gesunden Umwelt. Wir müssen an beidem ansetzen, an den individuellen Risikofaktoren und an den Umweltfaktoren, die krank machen.“
Prof. Dr. Grau hat 35 Jahre als Neurologe im Krankenhaus gearbeitet, in den letzten 19 Jahren in chefärztlicher Position. Seit 2021 ist er Mitglied im Bundestag und dort für Bündnis90/ Die Grünen im Gesundheits- und im Umweltausschuss.
Referenz zu der Studie zu der Studie zu Mikro- und Nanoplastik in Carotis-Arterien: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2309822