Pressemitteilung zum Verzehr von Wildscheinleber

Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat am Montag vor dem Verzehr von Wildschweinleber gewarnt und die Vermarktung und Weiterverarbeitung in anderen Produkten untersagt. Grund sind hohe Belastungen mit PFAS (Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen).

Dazu erklärt der Grüne Bundestagsabgeordnete und Arzt Armin Grau , Mitglied im Gesundheits- und im Umweltausschuss:

„Die Untersuchungsergebnisse aus Lebern von 30 Wildschweinen aus Rheinland-Pfalz haben hohe Belastungen mit den als Ewigkeitschemikalien bezeichneten Chemikalien PFAS gezeigt. Es ist wichtig, dass dieses Ergebnis jetzt bekannt wird und Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung eingeleitet werden. Nicht viele Menschen werden häufiger Wildschweinlebern essen, aber dieses Ergebnis reiht sich ein in viele Messergebnisse, die eine Gesundheitsgefährdung durch die Substanzgruppe zeigt. PFAS finden sich im Wasser, im Boden, in der Luft, in vielen Pflanzen und Tieren, selbst in Polarbären und auch im Blut der meisten Menschen. PFAS greifen in Hormonsysteme ein, stören den Fettstoffwechsel und das Immunsystem und stehen auch mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung. Deswegen ist es so wichtig, dass jetzt von Behörden von fünf europäischen Ländern ein gestuftes Regulierungsverfahren beantragt wurde. Die Anwendung von PFAS in Alltagsgegenständen wie Anoraks oder Skiwachs, für die es längst Alternativen gibt, muss rasch beendet werden, für komplexe Anwendungen wie in Medizinprodukten sind lange Übergangsfristen vorgesehen. Dieses Verfahren muss in der Europäischen Union jetzt rasch zu Ende geführt werden zum Schutz unserer Umwelt und unserer menschlichen Gesundheit.“

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