Zu den Berichten über den Stellenabbau bei der BASF in Ludwigshafen nehmen der Grüne Bundestagsabgeordnete Armin Grau aus Altrip und Matthias Jurczak, Sprecher des Grünen Kreisverbands Ludwigshafen, wie folgt Stellung:
„Ich bedauere den geplanten Abbau der Stellen im Stammwerk Ludwigshafen sehr. Viele Beschäftigte und ihre Familien verunsichert diese Ankündigung verständlicherweise. Irritierend ist die Nachricht angesichts der vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen für energieintensive Unternehmen durch die Bundesregierung. Gut ist, dass eine Beschäftigungsgarantie besteht; bei dem großen Fachkräftemangel tut die BASF auch gut daran, allen betroffenen Beschäftigten Umschulungen und neue Arbeitsplätze anzubieten.
Besonders kritikwürdig finde ich den schon länger angekündigten Abbau in Forschung und Entwicklung. Jetzt muss es darum gehen, neue klimaneutrale Produktionsmethoden für eine zukunftssichere Chemieindustrie zu entwickeln und Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region zu erhalten. Der Standort Ludwigshafen darf nicht zugunsten des risikoreichen und problematischen Chinageschäfts geschwächt werden. Gerade jetzt bedarf es Forschung und Entwicklung für die Transformation vor Ort. Klagen der BASF über zu viel Bürokratie in Europa sind zum Teil verständlich; Bürokratieabbau darf aber nicht zu Lasten von Klima-, Umwelt und Gesundheitsschutz gehen. Sehr irritierend ist es, Stellenabbau und gleichzeitig hohe Dividenden für Aktionäre anzukündigen“, so Grau.
Matthias Jurczak, Sprecher des KV Ludwigshafen, kommentiert: „Ursache der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit am Standort Ludwigshafen sind die hohen Kosten für fossile Energieträger. Die nun von BASF verkündeten Kosteneinsparungsmaßnahmen zeigen, dass für den Erhalt heimischer Arbeitsplätze und die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland die Energiewende mit oberster Priorität umgesetzt werden muss.“