Der Grüne Bundestagsabgeordnete Armin Grau und Sina Schreiner vom Grünen Kreisverband besuchten die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) und sprachen mit dem Technischen Vorstand Thomas Mösl und Matthias Einsele, dem Leiter der Unternehmensentwicklung und Nachhaltigkeitsverantwortlichen, über die Kommunale Wärmeplanung.
Armin Grau erklärte: „Warme Wohnungen im Winter sind extrem wichtig. Bis Mitte 2026 müssen Großstädte eine Wärmeplanung vorlegen. Dann wissen alle, ob es ein Fern- oder Nahwärmeangebot gibt oder individuelle Lösungen bei defekten Heizungen nötig sind. Sicherheit bei der Planung ist für alle Menschen wichtig.“
Thomas Mösl fügte hinzu: „Wir haben früh mit der Wärmeplanung begonnen und werden sie bis Mitte 2026 abschließen. Heute versorgen wir bereits 27% der Haushalte mit Fernwärme – rund doppelt so viele wie im bundesdeutschen Durchschnitt- und sehen ein Potenzial von über 50%. Die Menschen werden durch die Planung informiert, ob ein solcher Anschluss auch bei ihnen möglich sein wird.“ Mösl erklärte zusätzlich, dass Nahwärmenetze in weiteren Stadtteilen entstehen könnten und dass TWL am Ende des Tages für jeden ein Angebot für die künftige Wärmeversorgung haben wird.
Herr Einsele betonte: „Wir nutzen die Abwärme der Industrie, schon heute von der Klärschlammverbrennungsanlage der BASF, und planen in einem Gemeinschaftsprojekt mit BASF und den Stadtwerken Frankenthal die Nutzung der Abwärme aus der Kläranlage, um weitere 18.000 Haushalte in Ludwigshafen und Frankenthal zu versorgen. Unser Ziel und unsere Verpflichtung ist die Treibhausgasneutralität bis 2045, die wir bei der Wärmeversorgung möglichst durch grüne Wärme und nicht durch den Zukauf von CO2-Zertifikaten erreichen möchten.“
Grau ergänzte: „Ludwigshafen hat viele Möglichkeiten durch die Abwärme der Industrie und durch Tiefengeothermie, da es im Boden unter dem Oberrheingraben viel warmes Wasser gibt. Erneuerbare Wärme ist gut fürs Klima und spart Geld, da fossile Energien wie Erdgas alleine durch den steigenden CO2-Preis immer teurer werden.“
Sina Schreiner betonte: „Wichtig ist, dass alle Bürger gut informiert sind und erschwingliche Wärmeangebote bekommen.“