Angesichts der alarmierenden Berichte über den zunehmenden Konsum von Lachgas als Partydroge unter Jugendlichen in der Vorderpfalz fordert Prof. Armin Grau, Abgeordneter im Deutschen Bundestag für Bündnis 90/Die Grünen und Obmann im Gesundheitsausschuss eine dringende Regelung zum Verkauf von Lachgas. Dies würde ein Abgabeverbot an Kinder und Jugendliche beinhalten.
„Der Konsum von Lachgas hat rapide zugenommen. Bundesweit wurden unter Einfluss des Gases schwere Unfälle verursacht. Während Länder wie die Niederlande, Großbritannien und Frankreich bereits strengere Regelungen eingeführt haben, hinkt Deutschland noch hinterher.
Es ist höchste Zeit, dass wir den Konsum von Lachgas als Rauschmittel besonders bei Jugendlichen ernst nehmen und entschiedene Maßnahmen ergreifen. Eine Aufnahme von Lachgas in die Liste psychoaktiver Stoffe wäre eine Möglichkeit, ein Abgabeverbot an Minderjährige durchzusetzen. Das ist im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes dringend erforderlich. Auch Bundesminister Lauterbach hat bereits angekündigt, entsprechende Schritte zu prüfen. Neben der gesetzlichen Regulierung braucht es auch mehr Aufklärung in den Zielgruppen und bei Eltern, um über die Gefahren des Lachgas-Konsums zu informieren.
Die gesundheitlichen Risiken sind beträchtlich. Lachgas verdrängt in der Lunge Sauerstoff, was in manchen Fällen zu schwerwiegenden Organ- und Gehirnschäden führen kann. Zudem sind sofortige Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Ohnmacht nicht zu unterschätzen. Langfristig kann der Konsum das Nervensystem schädigen. Die in Einzelfällen dramatischen Schäden von Lachgas habe ich als Neurologe bei mehreren Patientinnen und Patienten beobachten können.“