Das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz hat am 1. Juli der Firma Neptune Energy die Genehmigung zu einer Probebohrung in Otterstadt erteilt. Das Landesamt ist dem Geschäftsbereich des Landes-Wirtschaftsministerium zugeordnet. Dazu erklärt der Grüne Bundestagsabgeordnete Armin Grau aus Altrip, VG Rheinauen.
„Wir Grüne vor Ort sprechen uns seit vielen Jahren gegen die Ölbohrung in Otterstadt aus. Der geplante Bohrplatz liegt nur wenige hundert Meter von der nächsten Wohnbebauung weg; die Bohrschlämme können giftige Substanzen wie Quecksilber und radioaktive Substanzen enthalten und zu einer erheblichen Belastung der Menschen vor Ort führen. Außerdem liegt er im Bereich des Wildwechsels der Wildkatze. Dennoch erfolgte die Genehmigung ohne Umweltverträglichkeitsprüfung. Angesichts der Klimaerhitzung müssen wir aus fossilen Rohstoffen aussteigen und nicht in ihre weitere Förderung einsteigen. Öl ist zudem nicht knapp auf den Weltmärkten. Es ist dringend erforderlich, das Bergrecht zu reformieren. Hin zu mehr Bürgerbeteiligung, einer verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Bindung an die Klimaziele. Die Ampelregierung im Bund hat sich eine Bergrechtsreform vorgenommen.“
