Die GRÜNE Bundestagsfraktion hat am Samstag, 16.03.2024 zu einem Kommunalkongress nach Berlin eingeladen. Hunderte Kommunalvertreterinnen und -Vertreter kamen gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten und geladenen Expertinnen und Experten in zehn Workshops zusammen. Unter dem Motto „Gesundheitspolitik wird vor Ort gemacht“ diskutierten Prof. Dr. Armin Grau, Grüner Bundestagsabgeordneter und Berichterstatter für integrierte Versorgung und Krankenhauspolitik und Prof. Lutz Hager (Professor für Management im Gesundheitswesen und Vorstandsvorsitzender Bundesverband Managed Care e.V.) Ansätze und Lösungswege für eine bedarfsgerechte und zukunftsfeste Gesundheitsversorgung vor Ort.
Dazu erklärt Armin Grau: „Die Kommunen kennen die Herausforderungen und Chancen in der Versorgung vor Ort am besten. Die Ampelregierung wird ihnen jetzt einen Instrumentenkasten an die Hand geben, der ihnen bessere Möglichkeiten gibt, in der Gesundheitsversorgung selbst mitgestalten zu können. Dazu möchten wir die Kommunen ermutigen und befähigen. Meine Vision ist, dass wir die Gesundheitsversorgung stärker regionalisieren und vernetzen, z.B. durch die Gründung von Gesundheitsregionen und dort wo Unterversorgung besteht oder droht, auch von kommunalen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Transformation mit der Krankenhausreform und dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz einläuten.“
An dem Workshop nahmen neben Kommunalpolitker*innen auch etliche Geschäftführer*innen von kommunalen Gesundheitseinrichtungen teil. Nach einer angeregten Diskussion fiel Graus Fazit positiv aus: „Der Austausch mit den Menschen vor Ort ist ungemein wichtig. Der Kongress war eine tolle Möglichkeit, nicht nur die offensichtlichen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu diskutieren, sondern insbesondere im direkten Austausch aus den Kommunen zu hören, wie motiviert, engagiert und eigenverantwortlich sie sind. Oft fehlt es aber noch an den finanziellen oder organisatorischen Kapazitäten in der Gesundheitsversorgung selbst aktiv zu werden. Viele Kommunen möchten die Initiative ergreifen – dafür schaffen wir jetzt den richtigen Rahmen.“