Zu der Debatte in der Union zur Rentenpolitik äußert sich der Grüne Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Arbeit- und Sozialpolitik Armin Grau wie folgt:
„In der Union wird debattiert, die Renten wie in Österreich an die Inflation und nicht mehr an die Lohnentwicklung anzupassen. Mit dem Argument „Generationengerechtigkeit“ wird der Koalitionsvertrag mit dem Sicherungsniveau bei 48% in Frage gestellt und die Beitragssatzstabilität in den Vordergrund gerückt.
Diesen Forderungen liegt ein verkürzter Begriff der Generationengerechtigkeit zugrunde. Die Hauptleidtragenden wären die heute Jungen, denen im Alter deutlich niedrigere Renten drohen. Bei jedem Vergleich mit Österreich muss auch gesagt werden, dass dort das Rentenniveau deutlich höher ist als bei uns. Forderungen nach einer Verschärfung der Abschläge beim vorzeitigen Renteneintritt sind ebenfalls irreführend. Sie sind versicherungsmathematisch korrekt durchgerechnet, Kürzungen verbieten sich daher. Auch die Klage über den hohen Anteil der Rente am Bundeshaushalt greift zu kurz. Dieser Anteil ist über die Jahre gesunken.
Der Schlüssel zum Erfolg der Rente liegt bei einem hohen Beschäftigungsniveau insbesondere bei Frauen, Älteren und Menschen mit Behinderungen und einer verstärkten Fachkräfteeinwanderung.“