Zur Einigung bei der Kommunalen Abwasserrichtlinie (KARL) des EU-Parlaments erklärt Armin Grau, Berichterstatter für Wasserwirtschaft für Bündnis 90 / Die Grünen im Umweltausschuss des Deutschen Bundestags:
„Diese Einigung ist ein wirklicher Meilenstein. Denn mit der Überarbeitung der jahrzehntealten Regeln kommt nun ein längst überfälliges Update. Durch die erweiterte Herstellerverantwortung werden die kommunalen Wasserunternehmen beim Herausfiltern von Schadstoffen aus Abwässern unterstützt und Kunden vor steigenden Kosten geschützt.
Zudem wird die Überwachung von Krankheiten, durch Erfassung von antibiotikaresistenten Erregern oder Viren, aber auch von gesundheitsschädlichen Chemikalien, wie PFAS und Mikroplastik, verbessert. Dadurch werden wir beispielsweise besser bei der Pandemievorsorge oder können gezielter auf lokale Verschmutzungs-Hotspots reagieren.
Kläranlagen werden überdies künftig klimafreundlicher betrieben und in Gebieten, in denen Wasserknappheit herrscht, auf einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser verpflichtet. Bei der nationalen Umsetzung sollten wir insbesondere auch eine erweiterte Herstellerverantwortung für PFAS und Mikroplastik ins Auge fassen.“