Meine ärztlichen, wissenschaftlichen und politischen Tätigkeiten waren immer wieder miteinander verknüpft. Geprägt hat mich unser Forschungsergebnis, dass ungünstige Lebensbedingungen in der Kindheit auch im Alter noch das Schlaganfallrisiko erhöhen. In sozial und wirtschaftlich benachteiligten Regionen in Rheinland-Pfalz wie Pirmasens und Ludwigshafen fanden wir, dass Schlaganfälle häufiger sind als in begünstigten Regionen wie dem Rhein-Pfalz-Kreis. „Armut macht krank und Krankheit macht arm“; dass dieser Satz zutrifft, erlebte ich oft in meinem beruflichen Alltag und in meinen Forschungsarbeiten. Das ist ein Ansporn, mich für mehr soziale Gerechtigkeit und ganz besonders für bessere Chancengleichheit für Kinder einzusetzen. Die GRÜNE Kindergrundsicherung ist hier der richtige Weg, schade, dass wir die Kindergrundsicherung in der Ampelregierung nicht durchsetzen konnten.
In einer Zeit des wirtschaftlichen Umbruchs, wie der unsrigen, benötigen die Menschen in besonderem Maß soziale Sicherheit. Dazu wollen wir GRÜNE das soziale Netz stärken. Mit dem Bürgergeld haben wir Hartz IV ersetzt. Die Vertrauenszeit von 6 Monaten ohne Leistungskürzungen, der Wegfall des Vermittlungsvorrangs und höhere Regelsätze waren ein wichtiger Schritt für die Wertschätzung jedes Einzelnen. Das Bürgergeld stärkte individuelle Förderung, um den Menschen einen Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit zu ermöglichen. Leider möchte die neue Koalition nun die verhandelten Erfolge beim Bürgergeld rückabwickeln. Es soll bald wieder Druck und Zwang, anstatt Förderung und Unterstützung, herrschen.
Gegen die zunehmende Altersarmut setzen wir auf die GRÜNE Grundrente, die ein Abgleiten in die Grundsicherung im Alter verhindert und auf eine Absicherung des Rentenniveaus in der Gesetzlichen Rentenversicherung auf mindestens 48%. Die neue Koalition hält an den 48% fest, lediglich geht deren Konzept nur bis 2023. Das ist zu wenig. Anstelle der Riester-Rente, die gescheitert ist, wollen wir einen öffentlich verwalteten Bürger-Fonds für die Rente einrichten. Wir wollen prekäre Beschäftigung beenden und den Mindestlohn sofort auf 15 € erhöhen. Tarifverträge sollen wieder für mehr Menschen gelten und die betriebliche Mitbestimmung wollen wir gestärkt sehen. Eine Vermögenssteuer würde bessere Bildung für die Jungen finanzieren, doch das möchte die neue Koalition ebenfalls nicht umsetzen.
Alle diese Maßnahmen würden dazu beitragen, unsere Gesellschaft solidarischer und gerechter zu machen.
„Wir wollen ein großes GRÜNES Haus bauen, mit Vorgarten ohne Schotter, Fassaden begrünt und PV und Solarthermie auf dem Dach, mit so vielen Zimmern, dass jede gesellschaftliche Gruppe und jede Altersgruppe Platz darin hat und Pumps, Birkenstock und Arbeitsstiefel am Eingang stehen.“ (aus meiner Bewerbungsrede am 15.5.2021 in Mainz)
Sie haben Fragen oder Anliegen? Ich freue mich auf den Kontakt: http://armingrau.de/kontakt/