Im Januar habe ich mich mit dem Leiter des Verbands der Ersatzkassen (vdek) in Rheinland-Pfalz und Saarland, Martin Schneider, und der Pressesprecherin des vdek, Dr. Tanja Börner getroffen. Unsere Gesprächsthemen waren die gemeinsame stationäre und ambulante (sektorübergreifende) Versorgung, Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, Krankenhausstrukturen und die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen und sozialen Pflegeversicherungen.
Wir waren uns einig, dass der Übergang von stationärer zu ambulanter Versorgung für Patient*innen verbessert werden muss, z. B. durch Follow-up-Visiten im Krankenhaus nach einem Schlaganfall. Sektorübergreifende Versorgung muss zur Regelversorgung werden!
Ärztliche Arbeitszeit wird knapper durch die Berentung vieler Ärzt*innen aus den geburtenstarken Jahrgängen und den Wunsch jüngerer Ärzt*innen nach einer besseren Work-Life-Balance. Außerdem wurden in den letzten Jahren nicht genügend Ärzt*innen für unseren steigenden Bedarf ausgebildet. Ich unterstütze die Delegation ärztlicher Leistungen; Versorgungsassistent*innen in der Hausarzpraxis (VeraHs) oder Physician Assistants müssen vermehrt ausgebildet und aufgewertet werden. VeraHs übernehmen z.B. Hausbesuche , z.T. sind sie dabei telemedizinisch mit der Praxis verbunden. Physician Assistants können v. a. in Kliniken wichtige Aufgaben übernehmen.
Der steigende Selbstkostenanteil bei Pflegeversicherungen wurde ebenfalls bemängelt; die Gehälter des Pflegepersonals müssen steigen, dies darf aber nicht zulasten der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen gehen.
Die Ersatzkassen in Rheinland-Pfalz versichern rund 40 % der Bevölkerung und sind damit zusammen der größte Krankenversicherer in unserer Region. Deshalb sind sie ein hervorragender Gesprächspartner in Fragen der Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Wir bleiben zu diesem Thema im Gespräch!