Letzte Woche habe ich mich mit der Geschäftsführerin des Jobcenters Vorderpfalz-Ludwigshafen, Anja Winnefeld, und dem Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, Daniel Lips, getroffen. In unserem Austausch haben wir die Themen Grundsicherung/ Hartz IV, explosionsartig steigende Energiekosten und Projekte zur Gesundheitsförderung angesprochen.
Das Jobcenter und die Arbeitsagentur organisieren in Kooperation mit der Landeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung und lokalen Netzwerken Projekte zur Gesundheitsförderung von Langzeitarbeitslosen. Dabei gibt es Print-, Gesprächs- und Schulungsformate für Kundinnen und Mitarbeitende. Diese Formate sind ungemein wichtig, da Kundinnen sehr oft unter multiplen gesundheitlichen Einschränkungen leiden beziehungsweise diese noch entwickeln im Laufe der Zeit. Die beiden Institutionen sind außerdem der größte Auftraggeber im Bildungsmarkt in der Region.
Die Stromkosten als Teil des Regelsatzes werden für immer mehr Kundinnen zum Problem, da die enormen Anstiege der Strompreise im Regelsatz nicht berücksichtigt werden. Die Kosten für Heizung werden hingegen außerhalb der Regelsätze finanziert. Auch das immense Problem mit sozialem Wohnraum war Thema, da Neuvermietungspreise für die Kundinnen der beiden Institutionen kaum mehr zu stemmen sind. In Ludwigshafen gibt es unter anderem eine Wohnungsbörse, um diese Probleme abzufedern. Die beiden Geschäftsführerinnen betonten das Imageproblem von Harz IV, welches teils Diskriminierung der Empfängerinnen nach sich ziehen kann. Wir Grüne sehen im Bürgergeld, das wir als Ersatz für Hartz IV im Koalitionsvertrag verankern konnten, einen großen Fortschritt. Ein weiterer großer Fortschritt wird die Kindergrundsicherung; Kinder gehören nicht wie bisher in den Hartz-IV Bezug. Mit der Kindergrundsicherung wollen wir möglichst bald Kinderarmut beenden.