Zum Festhalten der Jungen Gruppe an ihrer bisherigen rentenpolitischen Position äußert sich der Sprecher für Arbeit und Soziales der Grünen Bundestagsfraktion und Rentenexperte Armin Grau wie folgt:
„Die Junge Gruppe spielt mit dem Feuer, sie gefährdet die Regierbarkeit Deutschlands und bleibt bei ihrer falschen Argumentation. Sie schreibt, der demographische Wandel komme ‚mit mathematischer Präzision‘ auf uns zu. Dabei geht es in der Rente und speziell im viel zitierten Nachhaltigkeitsfaktor um das Verhältnis von Rentner*innen und Beschäftigten und das ist nicht in Stein gemeißelt, sondern lässt sich durch kluge Beschäftigungspolitik gut beeinflussen. Viele Frauen wollen mehr arbeiten. Über 800.000 zusätzliche Vollzeiterwerbsstellen für Frauen wären denkbar, wenn Kinderbetreuung besser wäre. Mehr Fachkräfteeinwanderung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Am wichtigsten ist, dass Ältere freiwillig länger arbeiten. Dazu braucht es mehr Gesundheitsförderung, Rehabilitation und gezielte Anreize, aber anders als die Aktivrente, die einseitig Junge benachteiligt. Sie ist nicht generationengerecht, aber dagegen stemmt sich die Junge Gruppe nicht. Falsch ist auch, dass eine Stabilisierung des Rentenniveaus nur den Älteren zugutekäme. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt klar, dass alle Generationen profitieren, auch die Jungen.
Merz und Spahn haben ihre Fraktion in keiner Weise im Griff. Die Union gefährdet unsere Demokratie in eklatanter Weise.“
