Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat auf Nachfrage aus der Grünen Bundestagsfraktion jetzt nähere Informationen zu den administrativen Kosten der Mütterrente III bekannt gegeben.
Dazu äußert sich der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion und Berichterstatter für Rentenpolitik Armin Grau wie folgt:
„Es ist uns Grünen wichtig, dass Erziehungsleistungen bei der Rente angemessen berücksichtigt werden. Gleichzeitig müssen die Lösungen aber bürokratische Aufwände im Blick behalten und möglichst gering halten. Der Deutschen Rentenversicherung entstehen im Rahmen der Mütterrente III einmalig Aufwände für Programmierarbeiten in Höhe von rund 5,9 Millionen Euro und für die rückwirkende Auszahlung im Jahr 2028 für das Jahr 2027 in Höhe von rund 2,7 Millionen. Euro. Die Rentenversicherung geht davon aus, dass rund 2 Prozent der knapp 10 Millionen Fälle mit Berechtigung für die Mütterrente III nicht im Rahmen des automatischen IT-Verfahrens, sondern manuell bearbeitet werden müssen, wofür jeweils 45 Minuten Arbeitszeit angesetzt werden. Das sind 150.000 zusätzliche Arbeitsstunden und es entstehen so nochmals rund 6,9 Millionen Euro an Kosten. Insgesamt fallen also einmalige Kosten in Höhe von 15,5 Millionen Euro an. Besonders hervorzuheben ist auch, dass in der Rentenversicherung durch den hohen zusätzlichen Arbeitsaufwand andere, wichtigere Arbeiten liegen bleiben werden. Fazit ist, die Mütterrente III löst erhebliche bürokratische Aufwände aus. Die 20 Euro zusätzlicher Rente sind für ärmere Berechtigte zu wenig, viele wohlhabende Rentnerinnen benötigen sie hingegen nicht. Es ist eine Verteilung mit der Streubüchse.“