Gestern habe ich die Gräfenauschule im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof besucht und mich mit der Rektorin Barbara Mächtle ausgetauscht. Der Hemshof ist ein sehr lebendiger Stadtteil mit einem sehr hohen Anteil an Migrant*innen. Mit dabei war Gisela Witt, eine Stadträtin, die im Hemshof wohnt. Die Schule ist zuletzt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, weil der Anteil der Schüler*innen, die die erste Klasse weiderholen muss, sehr hoch liegt.
Die Gräfenauschule erhält bald Geld aus dem Startchancen-Programm.
In RLP werden durch das Programm 200 Schulen gefördert, 120 davon sind Grundschulen. Deutschlandweit sollen in den nächsten Jahren 4000 Schulen und eine Million Schüler*innen profitieren. Insgesamt stehen dafür 20 Milliarden Euro über den Zeitraum von zehn Jahren zur Verfügung. Die Fördergelder dafür kommen zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte vom Land. Sie sollen benachteiligten Kindern und Jugendlichen helfen, um die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu stärken. Heute beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind aus benachteiligten Verhältnissen in RLP ein Gymnasium besucht nur 31 %, während sie für Kinder aus günstigen Verhältnissen 59,4 % beträgt.
Mit dem Startchancen-Programm wird die Ausstattung der Schulen gefördert und es kann mehr Personal eingestellt werden, um die Kompetenzen v.a. beim Lesen, Schreiben und Rechnen zu fördern. Gefördert werden Schulen in herausfordernder sozialer Lage. Damit passt das Programm sehr gut zur Gräfenauschule.
Mich hat sehr beeindruckt, mit wie viel Optimismus und Zuversicht die Schulleiterin, Frau Mächtle an ihre Arbeit geht. Frau Mächtle ist seit 20 Jahren an der Gräfenauschule und in ihrer Arbeit tief verwurzelt. An der Schule gibt es zahlreiche Projekte zur Sprachförderung, z.B. die Sprachkunstwerkstatt mit dem Hack-Museum zur Sprachförderung. Politisch muss es ein wichtiges Ziel sein, die Sprachkompetenz von Kindern mit Migrationshintergrund schon vor dem Schuleintritt zu verbes