Am 04.07 hat der Bundestag das Medizinforschungsgesetz verabschiedet. Dazu äußert sich der Grüne Obmann im Gesundheitsausschuss, Prof. Armin Grau, Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal, wie folgt:
„Das Medizinforschungsgesetz bietet insbesondere auch für uns in Rheinland-Pfalz und die hier ansässige Arzneimittel-Industrie große Chancen.
Zuletzt mussten wir in Deutschland eine rückläufige Anzahl an klinischen Studien verzeichnen. Deutschland hat hier im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Mit dem Medizinforschungsgesetz wirken wir dieser Entwicklung entgegen – wovon gerade Rheinland-Pfalz profitieren wird.
Künftig können auch für Medikamente mit geringerem Zusatznutzen wieder höhere Preise verlangt werden, aber nur, wenn das Unternehmen in Deutschland auch forscht, Medikamente entwickelt und klinische Studien durchführt. In den parlamentarischen Verhandlungen haben wir die Möglichkeit für geheime Arzneimittelpreise deutlich eingeschränkt: Geheime Arzneimittelpreise gibt es als Option nur für Unternehmen mit Forschung in Deutschland und nur für die nächsten dreieinhalb Jahre, wenn außerdem ein Sonderrabatt von 9 % gewährt wird. Zudem entbürokratisieren und beschleunigen wir die Prüfung und Zulassung von klinischen Studien in Deutschland und schaffen eine neue Ethikkommission auf Bundesebene für besonders komplizierte neue klinische Studien.
Kurzum: Mit dem Medizinforschungsgesetz packt die Bundesregierung ihre Pharmastrategie an, die die besonders wertschöpfungsstarke Arzneimittelindustrie im Land halten und neue Investitionen anreizen soll. In Ludwigshafen hat Abvie gerade den Bau eines neuen Forschungszentrums begonnen und bei Alzey wird Eli Lilly eine neue Produktionsstätte bauen. Diese Firmen können von dem neuen Gesetz ebenso profitieren wie Biontec in Mainz oder Boehringer in Ingelheim. Somit ist die Verabschiedung des Gesetzes auch ein Erfolg für uns in Rheinland-Pfalz.“
