Zur Ankündigung von Entlastungsmaßnahmen in der hausärztlichen Versorgung durch Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach erklärt der Berichterstatter für Gesundheitsversorgungstrukturen und Krankenhauspolitik der grünen Bundestagsfraktion Prof. Dr. Armin Grau:
„Mit den kommenden Reformmaßnahmen in der gesundheitlichen Grundversorgung werden wir spürbare Entlastungen für die Hausärztinnen und Hausärzte und damit auch Verbesserungen für Patientinnen und Patienten schaffen. Die Entbudgetierung und die Anhebung der Honorarobergrenzen sind richtig und wichtig. So werden alle erbrachten Leistungen angemessen vergütet und Bürokratie abgebaut.
Die jahresbezogene hausärztliche Versorgungspauschale bedeutet einen Abschied vom Quartalsbezug, der oft zu unnötigen Arztbesuchen führte und schafft mehr Zeit für Patientinnen und Patienten, die Behandlung brauchen. Ich könnte mir gut vorstellen, diese auch für einzelne Facharztgruppen einzuführen. Besonders herauszuheben ist auch der Vorschlag, für Hausarztpraxen, die sich durch ihr umfassendes Versorgungsangebot (z.B. Hausbesuche) qualifizieren, eine Vorhaltepauschale einführen. Auch die Vergütung von qualifizierter Hitzeberatung für vulnerable Gruppen und die Einführung von Bagatellgrenzen bei den Wirtschaftlichkeitsprüfungen sind wichtige Maßnahmen.
Das umfassende Paket wird in den kommenden Versorgungsgesetzen eingebettet sein. Damit werden wir in der Ampelregierung greifbare Verbesserungen für Patientinnen und Patienten schaffen und gleichzeitig den Praxen den Rücken stärken. Die Ampel hat neben den Krankenhäusern auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Blick.“