MdB Armin Grau zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 05.12.2022
Prof. Dr. Armin Grau, Bundestagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal hat am 19.11.2022 den Zusammenschluss von verschiedenen in der Flüchtlingshilfe Aktiven „Lu can help“ besucht. „Mich hat besonders beeindruckt, dass sich so viele für schutzsuchende Menschen einsetzen und ihnen auch dort helfen, wo es Behörden nicht schaffen. Viele der Helfer*innen setzen sich schon seit der ersten großen Flüchtlingswelle 2015 ehrenamtlich für die Geflüchteten ein“, sagte er.
Knapp 30 Millionen Menschen engagieren sich bundesweit. Ob bei der Feuerwehr oder im THW, in Gewerkschaften oder Archiven, in soziokulturellen oder Naturschutzzentren, im Sport oder in Hospizen. „Das ist ein unschätzbar wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Unser Dank gilt ihnen allen“, sagte Grau.
Die Corona-Pandemie habe das freiwillige Engagement auf eine harte Probe gestellt: Bestehende Probleme hätten sich verschärft, etwa Aktive zu halten oder Angebote für Bedürftige umzusetzen. Doch diese Krise habe auch gezeigt, was alles möglich sei: „Auf einmal wurden seit langem benötigte Rechner kurzfristig beschafft, nicht mehr zeitgemäße Strukturen hinterfragt und neu organisiert.“ Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die rasant gestiegenen Energiepreise seien immer mehr Menschen etwa auf Tafeln oder Unterstützung durch die Geflüchtetenhilfe angewiesen. Verschärfend käme hinzu, dass einige Kommunen die Mittel kürzen und Spenden ausbleiben. Gerade der Spendenrückgang trifft die Flüchtlingshelfer*innen in Ludwigshafen schwer.
Viele Ehrenamtliche wünschten sich eine dauerhafte und einfacher zugängliche finanzielle Unterstützung sowie eine deutlichere Würdigung ihrer Arbeit. Und sie würden politisch mitgestalten wollen.
Das Engagement wandele sich: „Engagierte wollen sich seltener langfristig an eine Organisation oder Aufgabe binden und stattdessen projektbezogen aktiv werden. Wir Grüne setzen uns dafür ein, die Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements zu verbessern und werden daher unsere Erfahrungen in den am 1.12.22 von Bundesministerin Lisa Paus gestarteten Prozess zur Erarbeitung einer Engagementstrategie des Bundes einbringen“, so Grau.